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'''Dagon''' ist eine [http://de.lovecraft.wikia.com/wiki/Kategorie:Kurzgeschichten Kurzgeschichte] von [[H. P. Lovecraft]], die er in dem Jahr 1917 geschrieben hat. 1919 wurde die Geschichte in der Novemberausgabe von Vagrant veröffentlicht. Nach Lovecrafts eigenen Angaben schrieb er die Geschichte nach einem Traum, den er hatte.[[Datei:Dagon.jpg|thumb]]
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'''Dagon''' ist eine [http://de.lovecraft.wikia.com/wiki/Kategorie:Kurzgeschichten Kurzgeschichte] von [[H. P. Lovecraft]], die er in dem Jahr 1917 geschrieben hat. 1919 wurde die Geschichte in der Novemberausgabe von Vagrant veröffentlicht. Nach Lovecrafts eigenen Angaben schrieb er die Geschichte nach einem Traum, den er hatte.
 
 
== Handlung ==
 
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Die Kurzgeschichte ist als Testament eines morphiumabhängigen Mannes angelegt, der kurz vor seinem Selbstmord von einem grauenhaften Erlebnis erzählt, durch das er wahnsinnig und drogenabhängig wurde. Zu Beginn des 1. Weltkrieges befährt der Erzähler als Offizier eines Handelsschiffes den Pazifik, als ein deutsches Kriegsschiff seinen Frachter kapert und die Mannschaft gefangennimmt. Es gelingt ihm, ausgestattet mit genügend Proviant, auf einem Rettungsboot aus der Gefangenschaft zu entkommen. Nachdem er einige Zeit ziellos auf dem Meer umher getrieben ist, findet er sich eines Morgens nach unruhigen Träumen in einem endlos erscheinenden, schwarzen und schleimigen Sumpfland gestrandet vor, das von verwesenden Fischen und anderen, teils ihm unbekannten Meerestieren bedeckt ist. Er vermutet, dass durch eine „beispiellose vulkanische Erhebung“ der Meeresboden an die Oberfläche gedrückt worden sein muss.
 
Die Kurzgeschichte ist als Testament eines morphiumabhängigen Mannes angelegt, der kurz vor seinem Selbstmord von einem grauenhaften Erlebnis erzählt, durch das er wahnsinnig und drogenabhängig wurde. Zu Beginn des 1. Weltkrieges befährt der Erzähler als Offizier eines Handelsschiffes den Pazifik, als ein deutsches Kriegsschiff seinen Frachter kapert und die Mannschaft gefangennimmt. Es gelingt ihm, ausgestattet mit genügend Proviant, auf einem Rettungsboot aus der Gefangenschaft zu entkommen. Nachdem er einige Zeit ziellos auf dem Meer umher getrieben ist, findet er sich eines Morgens nach unruhigen Träumen in einem endlos erscheinenden, schwarzen und schleimigen Sumpfland gestrandet vor, das von verwesenden Fischen und anderen, teils ihm unbekannten Meerestieren bedeckt ist. Er vermutet, dass durch eine „beispiellose vulkanische Erhebung“ der Meeresboden an die Oberfläche gedrückt worden sein muss.
   
 
Nachdem der Boden an der Sonne ausreichend getrocknet ist, begibt er sich auf eine tagelange Wanderung zu einem weit entfernten „Hügel“ im Westen. Dieser stellt sich jedoch als wesentlich höher heraus und befindet sich hinter einer tiefen Schlucht, deren Boden mit Wasser bedeckt ist. Am Rande dieses Wasserkanals findet er einen riesigen weißen Stein, den er als wohlgeformten Monolithen beschreibt, der mit unbekannten Hieroglyphen von Wassertieren wie „Fischen, Aalen, Tintenfischen, Krustentieren, Mollusken, Walen usw.“ bedeckt ist. Es sind auch Abbildungen von menschenähnlichen Wesen darunter, die aber gewaltige Proportionen und Körpermerkmale von Fischen haben.
 
Nachdem der Boden an der Sonne ausreichend getrocknet ist, begibt er sich auf eine tagelange Wanderung zu einem weit entfernten „Hügel“ im Westen. Dieser stellt sich jedoch als wesentlich höher heraus und befindet sich hinter einer tiefen Schlucht, deren Boden mit Wasser bedeckt ist. Am Rande dieses Wasserkanals findet er einen riesigen weißen Stein, den er als wohlgeformten Monolithen beschreibt, der mit unbekannten Hieroglyphen von Wassertieren wie „Fischen, Aalen, Tintenfischen, Krustentieren, Mollusken, Walen usw.“ bedeckt ist. Es sind auch Abbildungen von menschenähnlichen Wesen darunter, die aber gewaltige Proportionen und Körpermerkmale von Fischen haben.
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Während er den Monolithen betrachtet, erhebt sich plötzlich [[Dagon]], eine Kreatur, „gewaltig wie Polyphemos“, aus dem Wasser, umschlingt den Monolithen und gibt schreckliche Laute von sich. Wahnsinnig vor Furcht flieht der Seemann den Abhang hinauf und zurück zu seinem Boot. Seine letzte verschwommene Erinnerung ist ein großer Sturm.
 
Während er den Monolithen betrachtet, erhebt sich plötzlich [[Dagon]], eine Kreatur, „gewaltig wie Polyphemos“, aus dem Wasser, umschlingt den Monolithen und gibt schreckliche Laute von sich. Wahnsinnig vor Furcht flieht der Seemann den Abhang hinauf und zurück zu seinem Boot. Seine letzte verschwommene Erinnerung ist ein großer Sturm.
   

Version vom 27. April 2017, 21:58 Uhr

Dagon ist eine Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft, die er in dem Jahr 1917 geschrieben hat. 1919 wurde die Geschichte in der Novemberausgabe von Vagrant veröffentlicht. Nach Lovecrafts eigenen Angaben schrieb er die Geschichte nach einem Traum, den er hatte.

Handlung

Die Kurzgeschichte ist als Testament eines morphiumabhängigen Mannes angelegt, der kurz vor seinem Selbstmord von einem grauenhaften Erlebnis erzählt, durch das er wahnsinnig und drogenabhängig wurde. Zu Beginn des 1. Weltkrieges befährt der Erzähler als Offizier eines Handelsschiffes den Pazifik, als ein deutsches Kriegsschiff seinen Frachter kapert und die Mannschaft gefangennimmt. Es gelingt ihm, ausgestattet mit genügend Proviant, auf einem Rettungsboot aus der Gefangenschaft zu entkommen. Nachdem er einige Zeit ziellos auf dem Meer umher getrieben ist, findet er sich eines Morgens nach unruhigen Träumen in einem endlos erscheinenden, schwarzen und schleimigen Sumpfland gestrandet vor, das von verwesenden Fischen und anderen, teils ihm unbekannten Meerestieren bedeckt ist. Er vermutet, dass durch eine „beispiellose vulkanische Erhebung“ der Meeresboden an die Oberfläche gedrückt worden sein muss.

Nachdem der Boden an der Sonne ausreichend getrocknet ist, begibt er sich auf eine tagelange Wanderung zu einem weit entfernten „Hügel“ im Westen. Dieser stellt sich jedoch als wesentlich höher heraus und befindet sich hinter einer tiefen Schlucht, deren Boden mit Wasser bedeckt ist. Am Rande dieses Wasserkanals findet er einen riesigen weißen Stein, den er als wohlgeformten Monolithen beschreibt, der mit unbekannten Hieroglyphen von Wassertieren wie „Fischen, Aalen, Tintenfischen, Krustentieren, Mollusken, Walen usw.“ bedeckt ist. Es sind auch Abbildungen von menschenähnlichen Wesen darunter, die aber gewaltige Proportionen und Körpermerkmale von Fischen haben.

Dagon-0

Während er den Monolithen betrachtet, erhebt sich plötzlich Dagon, eine Kreatur, „gewaltig wie Polyphemos“, aus dem Wasser, umschlingt den Monolithen und gibt schreckliche Laute von sich. Wahnsinnig vor Furcht flieht der Seemann den Abhang hinauf und zurück zu seinem Boot. Seine letzte verschwommene Erinnerung ist ein großer Sturm.

Als er wieder zu sich kommt, findet er sich in einem Krankenhaus in San Francisco wieder, wohin er nach seiner Rettung durch ein US-amerikanisches Schiff gebracht worden ist. Es ist nichts über aus dem Meer aufgetauchtes Land bekannt geworden. Der Seefahrer zieht es vor, über sein Erlebnis zu schweigen. Einmal befragt er – allerdings ergebnislos – einen berühmten Ethnologen über den Fischgott Dagon der Philister.

Durch Drogen wie Morphium versucht er, das schreckliche Erlebnis und die wiederkehrenden Träume und Visionen des Monsters zu vergessen. Er fürchtet, dass die in den Tiefen des Ozeans lebenden „namenlosen Dinge“, deren Abbilder er auf dem Monolithen gesehen hat, eines Tages an die Oberfläche kommen und „die kümmerlichen Reste einer vom Krieg geschwächten Menschheit“ ins Verderben stürzen werden. Die Geschichte endet mit diesen Worten.

Adaptionen

Im Jahr 2001 wurde der Film Dagon veröffentlicht. Obwohl der Film den Namen "Dagon" heißt, basiert der Film aber zum großen Teil auf Lovecrafts Novelle "Schatten über Innsmouth".

Weblinks

https://de.wikipedia.org/wiki/Dagon_(Kurzgeschichte)